A
Das Abgassystem ist Teil einer Wärmeerzeugungsanlage, die auf Verbrennung von festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen basiert. Es besteht aus der Abgasleitung sowie dem Verbindungsstück zur Feuerstätte und hat die Aufgabe, die Abgase über das Dach ins Freie zu leiten.
Abgasverluste sind Teile der nicht genutzten Energie des eingesetzten Brennstoffs (z. B. Heizöl oder Erdgas). Wenn Abgase mit sehr hohen Temperaturen durch den Schornstein ungenutzt abgegeben werden, spricht man von Abgasverlusten. Um diese Temperaturen bzw. die Restenergie des Abgases größtenteils zu nutzen, kommen Niedertemperatur- oder noch besser Brennwertkessel oder Brennwertsysteme zum Einsatz.
Auskühlverluste sind Teile der nicht genutzten Energie. Auskühlverluste können entstehen, wenn bei der Abschaltung eines Brenners der Heizkessel seine vorhandene Wärme durch die Abgasleitung abgibt. Spezielle Klappen im Abgassystem oder in der Zuluft des Brenners können dies deutlich reduzieren und damit die Effizienz weiter steigern.
Solarkollektoren wandeln die einfallende Sonnenwärme in nutzbare Wärmeenergie um. Der Absorber überträgt diese an die
Solarflüssigkeit, die durch eine auf der Absorberfläche aufgelötete Rohrschlange fließt. So bereitet die kostenlose Sonnenenergie warmes Wasser zum Nulltarif.
B
Ein Kernstück des Heizsystems. Der Brenner verbrennt Brennstoff mit Luft und erzeugt so Wärme. Als Brennstoffe werden in der Regel Heizöl oder Gas eingesetzt. Moderne technische Entwicklungen in der Steuerung der Verbrennung haben die Schadstoff-Emissionen, die dabei entstehen, auf ein Minimum gesenkt und die Wärmeausbeute erheblich gesteigert.
Der Brennwert gibt den Energieinhalt eines Brennstoffes in Kilowattstunden (kWh) an, der bei Verbrennung und anschließender Abkühlung der Verbrennungsgase auf 25 °C erzeugt wird. Für Heizöl liegt der Brennwert bei ca. 10,7 kWh/m³, für Erdgas bei ca. 11,5 kWh/Liter.
Brennwertkessel stellen für den Privathaushalt die Spitze der Heiztechnik dar – hohe Energieausnutzung, geringe Schadstoffemission, trotzdem maßvolle Anschaffungskosten und bestens erprobte Technologie. Brennwertkessel regeln ihre Wärme in Abhängigkeit vom Wärmebedarf über die Außentemperatur und nutzen zusätzlich die Abgaswärme, die bei anderen Systemen durch den Schornstein verloren geht. Dabei entsteht im Brennwertkessel Kondenswasser. Die eingebauten Wärmetauscher-Materialien sind deshalb korrosionsbeständig. Die Effizienz solcher Brennwertsysteme hat praktisch das theoretische Maximum erreicht – der Brennstoff wird optimal ausgenutzt.
Heizkessel mit besonders hohem Wirkungsgrad. Der Brennwertkessel hat einen so genannten Hochleistungswärmetauscher, der die im Wasserdampf enthaltene Energie aus den Abgasen herauszieht und als zusätzliche Wärme ins eigentliche Heizsystem leitet. Dadurch erreicht der Brennwertkessel einen sehr guten Ausnutzungsgrad.
In einem bivalenten Heizsystem produzieren zwei Wärmeerzeuger die zur Raumheizung und/oder Warmwasserbereitung benötigte Wärmeenergie. Ein Beispiel ist die Kombination eines Gas-Brennwertkessels mit einer Solarthermie-Anlage. Für die Warmwasserbereitung wird dabei ein bivalenter Warmwasserspeicher eingesetzt. Darüber hinaus wird der Begriff «bivalent» auch in der Wärmepumpentechnik verwendet. Hier dient er zur Beschreibung des Parallelbetriebs einer Wärmepumpe und einem konventionell betriebenen Heizgerät.
C
Kohlenstoffdioxid ist ein farb- und geruchloses und in den üblichen Konzentrationen unschädliches Gas aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Es ist mit 0,04 % ein natürlicher Bestandteil der Luft. CO2 ist erst ab sehr hohen Konzentrationen gefährlich. Unter 0,3 % ist es auch bei dauernder Einwirkung gesundheitlich unbedenklich. Ab etwa 5% können Schwindel und Bewusstlosigkeit auftreten und ab 8% wirkt es in 30 bis 60 Minuten tödlich. Da Kohlenstoffdioxid zum Treibhauseffekt beiträgt, stört ein Konzentrationsanstieg das Temperaturgleichgewicht der Atmosphäre. Unnatürliche CO2-Quellen, wie die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, sind deshalb klimarelevant.
D
Brennerablauf und Brenner-Überwachung werden mit moderner Mikroprozessortechnik unterstützt. Für den Anwender sind auf diesem Wege viele Informationen leicht und schnell abzurufen. Auch Servicetechniker erhalten im Digitalverfahren etliche Zusatzinformationen für eine sichere und zügige Wartung.
Digitale Anzeige an einem Regelgerät. Normalerweise werden LCD-Displays (Liquid Crystal Display – Flüssigkeitskristall-Display) zur besonders klaren und möglichst umfänglichen Darstellung der Info-Texte eingesetzt.
E
Sammelbegriff für umweltbelastende Schadstoffe, die durch konsequente Weiterentwicklungen in der Brennertechnik – Weishaupt ist auf dem Brennermarkt Weltmarktführer – auf ein Minimum reduziert sind. Insbesondere die Stickoxid-Emissionen (Mitverursacher des sauren Regens) sind in den vergangenen Jahren drastisch gesenkt worden. Ältere Heizsysteme können auch bei störungsfreiem und kontrolliertem Lauf ihren Dienst nicht mehr auf dem Stand der Möglichkeiten tun.
Unterschieden wird zwischen endlichen Energiequellen einerseits, die uns nur begrenzt zur Verfügung stehen, wie Öl oder Gas, und deshalb äußerst sparsam verbraucht werden sollten, und sich ständig erneuernden Energiequellen, wie Sonne, Wind oder Wasserkraft (Erneuerbare Energien). Diese Ressourcen werden trotz vieler Fortschritte auch auf längere Sicht – in wirtschaftlich vertretbarer Weise und nennenswertem Umfang – nur einen kleinen Teil unseres Energiebedarfs decken können.
Die Effizienz der Gebäudehülle bringt die Qualität des Wärmeschutzes zum Ausdruck, d.h. die Wärmedämmung von Wand, Dach und Boden, aber auch die energetische Qualität der Fenster. Die Effizienz der Gebäudehülle ist die massgebliche Grösse zur Beurteilung der Beheizung des Gebäudes. Sie wird durch den Heizwärmebedarf beschrieben.
Die Effizienz der Gesamtenergie des Gebäudes setzt sich aus dem Energiebedarf für Heizung und Warmwasser sowie einem standardisierten Strombedarf zusammen, wobei die verschiedenen Energieträger mit den nationalen Energie-Gewichtungsfaktoren bewertet werden. Die aktuellen gewichteten Energiefaktoren finden Sie unter www.endk.ch.
Als Endenergie bezeichnet man denjenigen Teil der Primärenergie, welcher dem Verbraucher – nach Abzug von Transport- und Umwandlungsverlusten – zur Verfügung steht. Das Heizöl im Öltank im Keller oder der Strom in der Steckdose sind Formen von Endenergie.
Das ist die Energiemenge, die für die Gebäudeheizung, Lüftung und Warmwasserbereitung unter Berücksichtigung des Heizwärmebedarfs und der Verluste des Heizwärmesystems sowie der Warmwasseraufbereitung aufgebracht werden muss. Die Endenergie bezieht die für den Betrieb der Anlagentechnik (Pumpen, Regelung, usw.) benötigte Hilfsenergie (i.d.R. Strom) mit ein und ist daher nach den benötigten Energieträgern zu differenzieren. Die Endenergie wird an der «Schnittstelle» Gebäudehülle übergeben und stellt die Energiemenge dar, die der Verbraucher für Heizung und Warmwasser bezahlt.
Der Energiebedarf ist ein rechnerisch standardisierter Gebäudekennwert, der unter normierten Randbedingungen (zum Beispiel Nutzerverhalten und Wetterbedingungen) ermittelt wird.
Energie, die dem Wassererwärmungssystem während eines Jahres zugeführt werden muss, um den Wärmebedarf für Warmwasser zu decken (bezogen auf die Energiebezugsfläche; in MJ/m2). Der Energiebedarf für Warmwasser setzt sich zusammen aus dem Wärmebedarf für Warmwasser, den Verlusten bei der Wärmeerzeugung und Wassererwärmung, bei der Wasserspeicherung und der Wasserverteilung (inklusive der Warmhaltung der Verteilleitungen) und den Ausstossverlusten.
Summe aller ober- und unterirdischen Geschossflächen, die innerhalb der thermischen Gebäudehülle liegen und für deren Nutzung ein Beheizen oder Klimatisieren notwendig ist. Geschossflächen mit einer lichten Raumhöhe kleiner als 1,0 m zählen nicht zur Energiebezugsfläche.
Für die Klassierung in die Energieetikette werden die berechneten Kennzahlen auf Standard-Kennzahlen (Grenzwerte) nach SIA 380/1, SIA MB 2031 für Neubauten bezogen.
Die Effizienz der Gebäudehülle ist das Verhältnis aus dem effektiven Heizwärmebedarf bezogen auf den Grenzwert für Neubauten gemäss Norm SIA 380/1 unter Berücksichtigung des Formfaktors und der Temperaturkorrektur. Die Effizienz der Gesamtenergie ist das Verhältnis aus dem gewichteten Endenergiebedarf für Heizung, Warmwasser und Elektrizität bezogen auf die Standard-Kennzahl berechnet mit dem Beispielgebäude aus MB 2031 unter Berücksichtigung der nationalen Energiegewichtungsfaktoren.
Klassen der Energieetikette nach SIA MB 2031:
Klasse A: 0 – 50%
Klasse B: 51 – 100%
Klasse C: 101 – 150%
Klasse D: 151 – 200%
Klasse E: 201 – 250%
Klasse F: 251 – 300%
Klasse G: > 300%
Die Energiekennzahl ist ein Mass für die gesamte, einem Gebäude während eines Jahres netto gelieferte Energie, bezogen auf die Energiebezugsfläche (MJ/m2). Im einfachsten Fall entspricht sie der Summe der zugeführten Endenergie. Normalerweise aber werden die Energieträger (fossile, erneuerbare Energien oder Elektrizität) zur Berechnung der Energiekennzahl unterschiedlich gewichtet – man spricht dann von der gewichteten Energiekennzahl. Beim Minergie-Nachweis beispielsweise wird Elektrizität doppelt so hoch gewichtet wie Heizöl und zugeführte Sonnenenergie ist wegen dem Gewichtungsfaktor 0 gar nicht Teil der Energiekennzahl. Der SIA verwendet Primärenergiefaktoren zur Gewichtung.
Energieträger wie z.B. Heizöl, Holzpellets, Erdgas, Elektrizität geben bei Ihrer Umwandlung (z.B. Verbrennung) technisch nutzbare Energie ab.
Der Energieverbrauch stellt die gemessene Energiemenge für die Beheizung eines Gebäudes dar, die neben der energetischen Qualität des Gebäudes auch die unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten der Bewohner (Anwesenheit, Raumtemperaturen, Lüftungsverhalten etc.) und die aufgetretenen unterschiedlichen Witterungsverhältnisse während der Messperiode abbildet.
Aus natürlichen Lagerstätten stammendes methanreiches, brennbares Gas. Es enthält weniger Kohlenstoff als Heizöl und setzt deshalb bei der Verbrennung etwas weniger CO2 frei.
Energiequellen, die ohne Rohstoffquellen auskommen und nach menschlichem Zeitmassstab gerechnet unbegrenzt zur Verfügung stehen – im Gegensatz zu fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas. Unter Erneuerbare Energien fallen die Nutzung der Wasserkraft, Sonnenenergie, Umweltwärme, Biomasse, Windenergie, erneuerbaren Anteile aus Abfall sowie der Energie aus Abwasserreinigungsanlagen.
Baugruppe innerhalb einer Wärmepumpe. Zum einen senkt das Expansionsventil den Druck und damit auch die Temperatur eines Kältemittels ab, damit es Wärme am Verdampfer aufnehmen kann, zum anderen regelt es den Volumenstrom, damit nur so viel Kältemittel zum Verdampfer gelangt, wie auch verdampft werden kann.
F
Unterstützung des Funktionsablaufs in der Verbrennung mit moderner Mikroprozessortechnik. Für den Anwender stehen viele zusätzliche Vorteile bereit. Auch die Servicetechniker können ihre Arbeit zielgerichteter und schneller ausführen (Digitale Brennertechnik).
Wärme für Heizzwecke oder Industrieprozesse, die über grosse Heisswasser- oder Dampfleitungen über grössere Distanzen (über 1 km) verteilt wird. Vor allem sinnvoll bei grossen Abwärmequellen (Kehrichtverbrennung) oder Gewinnungsanlagen erneuerbarer Energie wie z.B. grosse Holzfeuerungen. Bei kleineren Systemen spricht man auch von Nahwärmesystemen oder Siedlungsheizungen.
Alle Primärenergieträger, die aus organischen Stoffen im Boden entstanden sind (Erdöl, Erdgas, Kohlenwasserstoffe, Kohle usw.).
Bei einer Fussbodenheizung sind Heizwasserrohre im Unterlagsboden verlegt. Je kleiner der Rohrabstand, desto tiefere Vorlauftemperaturen sind möglich, was den Wirkungsgrad verbessert.
G
Allgemein bezeichnet man mit Grauer Energie den kumulierten Energieaufwand zur Herstellung eines Produkts oder zur Bereitstellung einer Dienstleistung. Inbegriffen sind auch alle vorgelagerten Prozesse und Hilfsprozesse, vom Rohstoffabbau über Transport-, Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren. Die Graue Energie eines Gebäudes ist der kumulierte Energieaufwand für die Erstellung und den Rückbau des Gebäudes inklusive dem kumulierten Energieaufwand für allfällige Ersatzinvestitionen bei Ablauf der Nutzungsdauer von Bauteilen. Die Graue Energie sollte unter Annahme einer durchschnittlichen Gebäudelebensdauer – respektive dessen einzelne Teile – durch eine Energiemenge pro m2 und Jahr dokumentiert werden. Nicht zur Grauen Energie gehört die Betriebsenergie und die Energie für den Unterhalt des Gebäudes.
H
Ein technisches Gerät, das die Verbrennungswärme auf das Heizungswasser überträgt. Kessel der neueren Generation von Weishaupt senken die Energieverluste durch effiziente Wärmetauscher und hervorragende Wärmedämmungen auf ein Minimum.
Ein System zur Wärmeversorgung der Heizkörper- oder Fußbodenheizungen. Dazu gehören Rohrleitungen, die Heizkörper oder die Fußbodenheizung sowie elektrische Pumpen (Umwälzpumpen).
Über die Heizkurve (oder Temperaturkurve) wird die Kesseltemperatur im Verhältnis zur Außentemperatur eingestellt. Eine niedrige Außentemperatur ergibt eine hohe Kesseltemperatur. Die Einstellung der Heizkurve ist für einen effizienten Heizbetrieb sehr wichtig und wird bei der Wartung präzise kontrolliert.
Ein hochwertiges, durch die Rohölverarbeitung gewonnenes Produkt. Der extra leichtflüssige Brennstoff, der aus Kohlenwasserstoffen besteht, überschreitet einen Schwefelgehalt von 50 mg/kg nicht. Die Mindestanforderungen an die Qualität sind in der Norm DIN 51603-EL-1-schwefelarm festgelegt.
Gibt die Wärmemenge an, die bei vollständiger Verbrennung eines Kubikmeters Gas (Normzustand) oder Kilogramms Heizöl frei wird, wenn das bei der Verbrennung entstandene Wasser dampfförmig vorliegt. Er wird in der Einheit kWh/m3 oder kWh/kg angegeben und in Kurzform auch als Heizwert Hi bezeichnet.
Energiemenge, die dem Heizsystem pro Jahr zugeführt werden muss, um den Heizwärmebedarf zu decken (bezogen auf die Energiebezugsfläche; in MJ/m2). Der Heizenergiebedarf setzt sich zusammen aus dem Heizwärmebedarf und den technischen Verlusten der Wärmeerzeugung, Wärmespeicherung und Wärmeverteilung.
Wärme, die dem beheizten Raum während einer Berechnungsperiode (Monat oder Jahr) zugeführt werden muss, um den Sollwert der Raumtemperatur einzuhalten, bezogen auf die Energiebezugsfläche (MJ/m2). Der Heizwärmebedarf wird durch die Bilanzierung von Wärmeverlusten (Transmission und Lüftung) und Wärmegewinnen (solare und interne) ermittelt.
Als Heizwärmeverlust wird derjenige Energieanteil bezeichnet, der bei Gebäuden entweder als Transmissionswärmeverlust oder als Lüftungswärmeverlust verloren geht.
Als Hilfsenergie wird die Energiemenge bezeichnet, die nicht zur unmittelbaren Deckung des Heizwärmebedarfs bzw. der Trinkwassererwärmung eingesetzt wird. Hierzu zählt z.B. die Energie für den Antrieb von Systemkomponenten: Umwälzpumpen, Regelungen, Ventilatoren oder die Rohrbegleitheizung bei Trinkwassererwärmung.
Holzpellets sind bei hohem Druck und Temperatur zu Stäbchen gepresste Holzspäne aus unbehandeltem Holz für die automatische Beschickung von Pelletkesseln. Sie sind bei einem Durchmesser von ca. 6 mm 4 – 8 cm lang und vollständig trocken. Anfangs fielen Holzpellets als Abfallprodukte in Sägewerken und in der Holz verarbeitenden Industrie an und waren deshalb relativ preiswert. Sie erzeugen nur geringe CO2-Emissionen und lassen sich in modernen, automatisch geregelten Pellet-Zentralheizungen problemlos verfeuern.
Holzschnitzel aus frischem oder getrocknetem Waldholz, meist minderwertige Äste, Kronen etc. werden durch Schreddern oder Hacken hergestellt. Die bis ca. 4 x 10 cm grossen Stücke sind relativ kostengünstig, aber eher aufwändig zu lagern und werden vor allem in grossen Anlagen verfeuert.
I
Solarkollektoren können in drei unterschiedlichen Varianten montiert werden. Neben aufgeständerten Flachdachkollektoren werden in Deutschland vor allem Aufund Indach-Kollektoren montiert. Indach-Kollektoren werden, im Gegensatz zu Aufdach-Kollektoren, in das Dach oder die Dacheindeckung integriert. Bei einem Neubau werden anstelle der Ziegel die Kollektoren direkt auf die Dachlatten montiert. Indach-Kollektoren heben sich also nicht vom Dach ab, fügen sich optisch ein und bieten Schnee und Sturm geringere Angriffsflächen. Bei einer Modernisierung eines Hauses mit Indach-Kollektoren werden dementsprechend Ziegel entfernt und durch Kollektoren ersetzt.
Wärme, die während einer Berechnungsperiode (Monat oder Jahr) innerhalb des beheizten Raums entsteht und von den Wärmequellen des Heizsystems unabhängig ist, bezogen auf die Energiebezugsfläche (MJ/m2). Interne Wärmegewinne entstehen aufgrund der Abwärme von Geräten und Personen.
J
Die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe bezeichnet das Verhältnis der abgegebenen Jahresnutzwärme zur gesamten von der Wärmepumpe aufgenommenen elektrischen Energie.
K
Flüssigkeit, die zur Wärmeübertragung in Wärmepumpen eingesetzt wird. Bei niedrigem Druck und niedriger Temperatur nimmt es Wärme auf, bei höherem Druck und höherer Temperatur gibt es Wärme ab. Bei diesen Vorgängen ändert sich jeweils der Aggregatszustand.
Kohlendioxid ist ein Gas, das bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen entsteht. Durch die Zunahme von Kohlendioxiden in der Erdatmosphäre entstehen geoklimatische Veränderungen. Der Anstieg der Erdtemperatur wird auch Treibhaus-Effekt genannt. Durch einen reduzierten Brennstoff-Verbrauch kann Kohlendioxid eingespart werden.
Giftiges Gas, das bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen entsteht. Durch korrekte Brennereinstellung wird der Ausstoß nahezu verhindert.
Zusätzliche Wärme aus dem Abgas. Durch Abkühlen des Abgases entsteht Kondensation, wodurch die zusätzliche Energie frei wird. Bei Erdgas ist das zusätzliche Potenzial – bezogen auf den Heizwert – etwa 11 Prozent, bei Flüssiggas rund 9 und bei Heizöl 7 Prozent.
Kühlt das Abgas unter eine bestimmte Temperaturschwelle ab, wird der darin enthaltene Dampf zu Kondenswasser. Die bei dieser Umwandlung entstehende Energie – die Kondensationswärme – kann genutzt werden.
Transport von Energie durch ein bewegtes Medium (Luft, Wasser, Verbrennungsgase). Sehr oft wird dieser Begriff in Zusammenhang mit Heizkörpern verwendet. Die Raumluft bewegt sich entlang der warmen Heizkörper-Oberfläche. Durch diese Bewegung wird Wärmeenergie übertragen.
Der Begriff Komfortlüftung ist nicht normativ geregelt. Gemeint ist eine einfache, qualitativ hochwertige Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Eine Komfortlüftung ist energieeffizient und erfüllt hohe Ansprüche bezüglich Lärm, Luftzug und Temperatur. Eine luftdichte Gebäudehülle minimiert den Luftaustausch durch undichte Bauteile und Fenster. Der erforderliche Luftaustausch muss dann durch bauliche Massnahmen gesichert werden. Durch eine Komfortlüftung wird verbrauchte und mit Gerüchen und Feuchtigkeit belastete Luft aus Küchen und Bädern abgesaugt und frische Luft von aussen in die Wohnräume nachtransportiert. Anlagen mit Wärmerückgewinnung gewinnen zudem die Wärme aus der Abluft über einen Wärmetauscher zurück und übertragen sie an die Zuluft, um den Wärmeverlust weiter zu minimieren.
L
Brennertechnik, die Stickoxid-Emissionen NOx (Mitverursacher des sauren Regens) reduziert. Durch konsequente Weiterentwicklungen an der Brennertechnik sind auch diese Schadstoff-Emissionen erheblich zurückgegangen.
M
Mechanische Bauteile in der Front eines Brenners, die eine optimale Gemischaufbereitung von Brennstoff und Verbrennungsluft gewährleisten.
Über ein Ventil wird Warmwasser und Kaltwasser zusammengeführt und zu einer Mischtemperatur geregelt.
Die Standards Minergie, Minergie-P, Minergie-Eco und Minergie-P-Eco stehen für Wohnkomfort, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit. Bezogen auf die Energieeffizienz ist Minergie der Basis-Standard, Minergie-P die hocheffiziente Variante. Die Ergänzung Eco bezeichnet Minergie- und Minergie-P Gebäude, bei denen auch bauökologische und gesundheitliche Aspekte berücksichtigt sind.
Unter der Modernisierung eines Gebäudes versteht man die Anpassung an einen zeitgemässen Standard, unabhängig von der Nutzungsart. Modernisierungsmassnahmen im Wohnungsbau verbessern den Wohnwert. Energetisch wirksame Modernisierungen erfordern genügend tiefe Eingriffe in das Gebäude. Blosse Pinselrenovationen bieten keine brauchbare Basis.
Die MuKEn sind ein Bauvorschriftenkatalog mit energetischen Anforderungen für Neubauten und Erneuerungen. Ziel der Vorschriftensammlung ist es, die Harmonisierung der Anforderungen in der Schweiz voranzutreiben. Den Kantonen steht es frei, einzelne Module der MuKEn in ihre kantonalen Vorschriften zu übernehmen.
N
Verhältnis der abgegebenen zur zugeführten Energie in einer definierten Periode.
Als Nutzenergie bezeichnet man die Energie, die Verbrauchern unmittelbar zur Nutzung verfügbar ist, z.B. Wärme oder Licht. Im Gebäude bezieht man Nutzenergie in Form von Raumwärme, Licht, Warmwasser, Schallwellen (Musik) oder mechanischer Arbeit (beispielsweise beim Mixer).
O
O2, Sauerstoff, ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. Es kommt zu ca. 21 % in der Luft vor. Bei Verbrennungsprozessen ist Sauerstoff unabdingbar.
Über einen O2-Sensor bzw. eine Elektrode wird die Verbrennungsqualität gemessen. Bei Abweichungen werden Grundeinstellungen sofort nachgeregelt. Damit werden Emissionen reduziert und die Verbrennungsqualität und Effizienz auf einem konstant hohen Niveau gehalten. Bei großen Brennersystemen werden über eine O2-Regelung geringere Brennstoffverbräuche und somit geringere Brennstoffkosten erreicht. Hinweis: O2-Sensor bei O2- Regelung für Brenner größerer Leistung, Ionisationselektrode bei Gasbrennwertgerät WTC (SCOT) ähnlich der Lamda- Sonde beim KFZ-Motor.
System, in dem umlaufendes Heizungswasser zur Beheizung und in der Regel auch zur Trinkwassertemperierung erwärmt wird. Das Gerät ist speziell für die Kondensation des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes konstruiert und erreicht dabei sehr hohe Wirkungsgrade. Als Energieträger wird Heizöl eingesetzt.
Ein Ölvorwärmer ist ein Gerät oder Bauteil, das die Viskosität von Heizölen verbessert. Durch eine Erwärmung wird das Öl dünnflüssiger. Der Prozess des Ölvorwärmens kommt z. B. bei der Verfeuerung von Schwerölen zum Tragen, da die Viskosität der Öle nicht für eine Druckzerstäubung in den Brennerdüsen ausreicht. Aber auch bei Brennern kleiner Leistung, wie z. B. dem WL5-purflam®, wird Heizöl vorgewärmt, damit die feine Zerstäubung des Öls auch nach langen Stillstandszeiten und niedrigen Umgebungstemperaturen gelingt. Die Vorteile sind hierbei ein geringerer Brennstoffdurchsatz (und damit kleinere Leistungen), eine verbesserte Verbrennung mit geringeren Emissionen und ein besseres Startverhalten.
P
Der pH-Wert ist das Maß, mit welchem die Stärke von Säuren oder Laugen gemessen wird. Ein pH-Wert von 7 entspricht dem neutralen Wert. Werte kleiner 7 deuten auf eine Säure, Werte größer 7 auf eine alkalische Lösung (Lauge) hin. Bei der Verbrennung insbesondere von nicht-schwefelarmem Heizöl kann durch Kondensationsprozesse schwefelige Säure oder Schwefelsäure entstehen, welche wiederum den pHWert des Kondensats auf pH < 7 absenken. Der pH-Wert des Kondensats von Ölbrennwertkesseln, die mit s-armem Heizöl betrieben werden, ist vergleichbar mit dem von Gas- Brennwertgeräten.
Ein Wärmetauscher, der aus mehreren Edelstahlplatten besteht. Wasser wird durch diese eng aneinander liegenden Platten geführt und erwärmt. Durch die Oberflächenstruktur der Platten wird das durchströmende Wasser zusätzlich in Bewegung versetzt. Diese Turbulenzen gewährleisten eine noch bessere Wärmeübertragung. Durch die kompakte Bauweise ist ein Einsatz auf engstem Raum (z. B. in der Weishaupt Thermo Condens Kompakt, WTC-K) möglich.
Vollautomatische Holz-Heizung in unterschiedlichen Leistungsklassen für kleine Wohnhäuser und große Gebäude, die speziell auf den Einsatz von Holzpellets ausgerichtet sind.
Photovoltaik-Zellen wandeln Licht direkt in Strom um. Die Umwandlung gelingt mit Hilfe von modernen Solarzellen. Diese bestehen aus zwei Siliziumschichten mit unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften. Bei Sonneneinstrahlung entsteht am Übergang zwischen den Schichten ein elektrisches Feld, aus dem direkt Strom abgenommen werden kann.
Als Primärenergie bezeichnet man natürliche Energiequellen, die noch keiner Verarbeitung und Umwandlung unterworfen wurden. Primärenergie kommt in verschiedenen Formen vor, zum Beispiel als fossile Energie (Kohle, Erdöl oder Erdgas) oder erneuerbare Energie (Sonnenstrahlung, Wasserkraft, Windenergie, Biomasse u.a.).
Energiemenge, die zur Deckung des Endenergiebedarfs benötigt wird unter Berücksichtigung der zusätzlichen Energiemenge, die durch vorgelagerte Prozessketten außerhalb der Systemgrenze «Gebäude» bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der jeweils eingesetzten Brennstoffe entstehen. Die Primärenergie wird als Beurteilungsgröße für ökologische Kriterien wie z.B. die CO2- Emissionen herangezogen, da der gesamte Energieaufwand für die Gebäudebeheizung mit einbezogen wird.
R
Temperatur des Heizungswassers, das aus Heizkörpern oder Fußbodenheizungen zurückfließt. In der Regel kommen hier niedrigere Temperaturen zurück. Bei Fußbodenheizungen ist die Temperatur nicht höher als 30 Grad Celsius; bei Heizkörperheizungen oftmals nicht höher als 50 Grad.
Die Berechnung des Heizwärmebedarfs beruht auf der Annahme einer idealen Regelung, die in allen Räumen die Raumtemperatur auf die Solltemperatur regelt und rasch auf veränderte Wärmegewinne/-verluste reagiert. Der Regelungszuschlag beschreibt den Einfluss einer nicht idealen Regelung auf den Heizwärmebedarf. 0 K: Einzelraum-Temperaturregelung und/oder Vorlauftemperatur θhmax = 30°C bei Auslegungstemperatur
1 K: Referenzraum-Temperaturregelung
2 K: in den übrigen Fällen
S
Abgase, die die Umwelt belasten (Emissionen).
Das SCOT-System kommt bei Gasbrennwertgeräten (WTC- 15A bis 60A) zum Einsatz. In Abhängigkeit der Verbrennungsgüte fließt ein unterschiedlicher elektrischer Strom über die SCOT-Elektrode, die direkt in der Flamme positioniert ist. Der Condens Manager wertet das Signal aus und korrigiert bei nicht idealen Verhältnissen das Gas- Luftverhältnis über den Öffnungsquerschnitt des Gasventils. Über den gesamten Modulationsbereich des Brennwertgerätes werden so eine hohe Verbrennungsqualität und niedrige Emissionen gewährleistet. Zudem ist es möglich, verschiedene Gasqualitäten zu verfeuern, ohne Änderungen am Gerät vorzunehmen bzw. Gerätebauteile auszutauschen. Auch Biogaszumischungen können so ausgeregelt werden!
Ein Wasser/Frostschutzmittel-Fertiggemisch. Dieses Gemisch hat einen wirksamen Frostschutz bis -15 °C. Die Soleflüssigkeit wird in Erdkollektoren oder Erdsonden als Wärmeträger eingesetzt.
Schadstoff-Emissionen, die den „sauren Regen“ verursachen können (Emissionen). Unter Stickoxiden oder Stickstoffoxiden werden die gasförmigen Oxide des Stickstoffs zusammengefasst. Sie werden auch mit NOX abgekürzt, da es aufgrund der unterschiedlichen Oxidationsstufen des Stickstoffs zu mehreren Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen kommen kann. Bei modernen Heizkesseln und Brennersystemen liegen die Stickoxid-Emissionen z. T. deutlich unter den geforderten Grenzwerten.
Anlage zur Erzeugung von Strom oder Wärme aus Sonnenlicht.
Nutzungsgrad / Jahresarbeitszahl für eine Heizung, die im Sommer nur für die Warmwasserbereitung läuft.
Sonnenkollektoren wandeln Sonnenenergie in thermische Energie um. Sie absorbieren die einfallende Solarstrahlung und erhitzen sich dadurch. Die Wärme wird an das Wasser übertragen, welches durch den Kollektor fliesst und kann zur Beheizung des Gebäudes respektive für die Wassererwärmung eingesetzt werden.
Für die Berechnung des Heizwärmebedarfes nach SIA 380/1 benötigt man mehrere Annahmen wie beispielsweise für die Raumtemperatur, die Personenfläche, die Wärmeabgabe pro Person, die Präsenzzeiten, die Abwärme von elektrischen Anwendungen u.a. Zur Vereinfachung definiert der SIA für diese Grössen Standardnutzungswerte, die sich je nach Gebäudekategorie unterscheiden.
T
Wird das Abgas unter eine Temperaturschwelle abgekühlt, wird der Dampf im Abgas in Kondenswasser umgewandelt (Kondensationswärme und Kondenswasser).
Hoch effiziente Brennwerttechnik-Systeme von Weishaupt (Brennwertsystem).
Bei thermoaktiven Bauteilsystemen (TABS) werden die Verrohrungen für Heizung respektive Kühlung direkt in die Betonbauteile eingelegt (Böden/Decken). Damit nutzt man die Speichermasse und die grossen Wärmeaustauschoberflächen von Betondecken für die Konditionierung der Räume.
Wärme, die während einer Berechnungsperiode (Monat) vom beheizten Raum an die äussere Umgebung durch Wärmeübertragung durch die Aussenbauteile abgegeben wird, bezogen auf die Energiebezugsfläche (MJ/m2). Der Transmissionswärme-verlust kann durch gute Dämmung reduziert werden.
Wasserdampf, CO2, Methan, Lachgas, FCKW’s und andere Gase in der Atmosphäre sind verantwortlich für den Treibhauseffekt. Wie das Glasdach in einem Treibhaus ist die Atmosphäre der Erde für die Sonnenstrahlung in Form von sichtbarem Licht durchlässig, für die Wärmeabstrahlung der Erde (und der warmen, unteren Atmosphäre) in Form von Infrarotstrahlung aber nicht. Ohne diesen Effekt wäre die Durchschnittstemperatur auf der Erde -18 °C. Vom Menschen verursachte Treibhausgasemissionen – vor allem CO2 – verstärken den natürlichen Effekt und sorgen für einen unnatürlich hohen Temperaturanstieg.
U
Elektrische Wasserpumpen, die das Heizungswasser zu Heizkörper oder Fußbodenheizung fördern.
Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) quantifiziert den Wärmeverlust durch ein Bauteil, in Watt pro m2 Fläche und pro Grad Temperaturdifferenz zwischen der warmen und der kalten Seite (W/m2K).
V
Produkte, die bei einer Verbrennung von Brennstoff und Verbrennungsluft entstehen. Zum größten Teil entstehen Kohlendioxid (CO2) und Wasserdampf.
Verbrennungsluft enthält zu 21 Prozent Sauerstoff, der bei jeder Verbrennung benötigt wird. Zusätzlich sind 78 Prozent Stickstoff in der Luft gebunden. Für die vollständige Verbrennung von 1 Kubikmeter Gas oder 1 Liter Heizöl werden etwa 10 Kubikmeter Verbrennungsluft benötigt.
Ein Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. Er verdampft ein Kältemittel durch Aufnahme von Energie aus der Wärmequelle.
Der Verdichter in einer Wärmepumpe setzt das Kältemittel unter Druck. So wird das benötigte Temperaturniveau, das für Heizzwecke benötigt wird, erreicht.
Der Verflüssiger ist ein Wärmetauscher innerhalb einer Wärmepumpe. Er verflüssigt ein Kältemittel durch Abgabe von Energie in ein Heizsystem.
Temperatur des Heizwassers, das in die Heizkörper bzw. Fussbodenheizung eingespeist wird (zurück fliesst der Rücklauf). Für den Wirkungsgrad verschiedener Wärmeerzeuger ist die bei der maximalen Heizleistung erforderliche Vorlauftemperatur von Bedeutung: je tiefer, desto besser. Tiefe Vorlauftemperaturen sind auch komfortabler, erfordern aber grössere Heizkörper bzw. mit kleinerem Rohrabstand verlegte Fussbodenheizungen.
W
Heizwärme kann über verschiedene Systeme an die Räume abgegeben werden: Heizkörper (Radiatoren, Heizwände, Konvektoren), Fussbodenheizung, andere Flächenheizungen (in Wänden eingebaut), Luftheizung (nur bei sehr gutem Wärmedämmstandard sinnvoll). Heizkörper sollten grundsätzlich mit Thermostatventilen ausgerüstet werden.
Wärmebrücken sind Schwachstellen in der thermischen Gebäudehülle, über welche verhältnismässig viel Wärme an die Umgebung verloren geht. Sie entstehen beispielsweise bei Anschlüssen (Fenster) oder bei Bauteilen aus gut wärmeleitenden Materialien. Es gibt konstruktive und geometrische Wärmebrücken. Konstruktive Wärmebrücken entstehen durch Einbauten oder Materialien mit höherer Wärmeleitfähigkeit oder fehlender Wärmedämmung, beispielsweise Stahlbetonbauteile, die eine gedämmte Aussenwand durchstossen. Typische Wärmebrücken sind auch Balkone, Rollladenkästen, Mauersohlen, Fensterrahmen und Fensterstürze, Heizkörperbefestigungen im Mauerwerk, Heizkörpernischen oder Deckenanschlüsse. Geometrische Wärmebrücken ergeben sich immer dann, wenn der Innenfläche eine größere Außenfläche gegenüber liegt, durch die Wärme abfliessen kann, also beispielsweise an Gebäudeecken oder Vorsprüngen. Das Problem: an den Wärmebrücken sinkt die Oberflächentemperatur auf der Innenseite stark ab. Dadurch schlägt sich an dieser Stelle Feuchtigkeit aus der Raumluft nieder. Häufig bildet sich an solchen meist versteckt gelegenen Stellen dann Schimmel oder andere Kondensationsschäden.
Umgangssprachlich auch „Isolierung“. Mit Schichten aus schlecht wärmeleitendem (also gut wärmeisolierendem) Material wird der Wärmeverlust durch ein Bauteil vermindert und so Energie gespart, aber auch der Komfort erhöht (kalte Wände etc. sind ungemütlich). Mit üblichen Wärmedämmstoffen sind Dämmstärken von 10 bis 30 cm für Aussenwände, Dach etc., 4 bis 12 cm für warme Leitungen sinnvoll. Neue Vakuum-Elemente bringen die gleiche Dämmwirkung mit etwa 5x kleinerer Stärke.
Apparat, der durch Energieumwandlung Wärme bereitstellt, z.B. durch Verbrennung (Heizkessel) oder durch einen Wärmepumpenprozess oder durch Einfangen von Sonnenstrahlung.
Kombinierte Erzeugung von Wärme und Kraft (in der Regel als Elektrizität), z.B. mittels Gas- oder Dieselmotoren, wobei Kühlwasser- und Abgaswärme über Wärmetauscher genutzt werden. Bei Kraftwerken mit Dampfturbinen und Wärmeauskoppelung spricht man auch von Kraft-Wärme- Koppelung (weil die Elektrizitätserzeugung im Vordergrund steht) oder auch von Heizkraftwerken. Kleine kompakte Anlagen werden auch als Blockheizkraftwerke (BHKW) bezeichnet.
Eine Wärmepumpe entzieht der Umwelt (umgebende Luft, Grundwasser oder Erdreich) Wärmeenergie und hebt («pumpt») diese in einem sogenannten Kältekreislauf auf ein verwertbares höheres Temperaturniveau an. Als Antrieb dient meist ein Elektromotor; als Wärmequellen «tiefe Temperatur» kommen Aussenluft, Abluft, Erdreich/Untergrund (Erdsonden), Grund-, Oberflächenwasser in Frage.
Kompakter Speicher-Wassererwärmer (Boiler), der auf- oder angebaut eine Luft-Kleinwärmepumpe enthält (nur für 1 bis 3 Wohnungen). Diese erwärmt das Wasser mit 25 bis 30% des Elektrizitätsverbrauchs eines gewöhnlichen Elektroboilers, wobei die Umgebungsluft als Wärmequelle abgekühlt wird.
Nutzbarmachung von Abwärme aus einer Anlage/einem Prozess (z.B. aus Abluft oder Abwasser), meist mittels Wärmetauscher. Wird die Wärme für einen anderen Prozess verwendet, spricht man auch von Abwärmenutzung.
Die Wärmespeicherfähigkeit gibt an, wie lange eine Konstruktion braucht, um auszukühlen. Meist haben Materialien mit hohem Dämmwert eine geringere Speicherfähigkeit als Materialien mit schlechtem Dämmwert. Die Speicherfähigkeit ist aber trotzdem für das Raumklima wichtig, da sie Temperaturspitzen ausgleichen kann und damit zu hohe Temperaturschwankungen vermeiden hilft.
Als Wärmeträger wird ein Stoff bezeichnet, der dem Wärmetransport und/oder der Wärmespeicherung dient.
Auch «Boiler» genannt: enthält erwärmtes Trinkwasser. Ein Warmwasserspeicher soll etwa einen Tagesbedarf enthalten, wenn er nur 1x täglich aufgeheizt wird (bei Elektroboilern), bei mehrmaliger Erwärmung pro Tag entsprechend weniger.
Dies ist der Unterschied zwischen zugeführter und abgeführter (genutzter) Energie. Durch tiefere Abgastemperaturen sowie tiefere Vor- und Rücklaufgrade wird der Wirkungsgrad bei Heizsystemen größer.
Nutzungsgrad / Jahresarbeitszahl für die Heizung mit/ohne Warmwassererwärmung in der Heizperiode.
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Die Zirkulationsleitung sorgt in einer zentralen Warmwasserversorgung dafür, dass an den Zapfstellen auch schnell warmes Wasser austritt, wenn der Zapfhahn geöffnet wird. Dazu zirkuliert über die Zirkulationsleitung dauernd Wasser zwischen dem Speicher und den Zapfstellen. Dies verursacht trotz Isolierung bedeutende Wärmeverluste, die aus dem Speicher gedeckt werden. Die Zirkulation des Wassers sollte daher temperatur- oder zeitabhängig gesteuert werden, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden. Bei elektrischer Rohrbegleitheizung ist keine Zirkulationsrückleitung nötig, aber teure Energie (Strom).